lundi, janvier 29, 2007

Vaugneray



Am vergangenen Wochenende zog es mich hinaus ins grüne, naja weiße, Umland Lyons. Mit ein paar anderen, überwiegend deutschen, Erasmusstudenten machte ich mich am Sonntagvormittag auf den Weg. Wir fuhren ein gutes Stündchen mit einem Bus bis nach Vaugneray, von wo aus wir unsere kleine Wandertour durch die kühle, verschneite, leicht hügelige Winterlandschaft unternahmen. Es war wirklich idyllisch dort. Die aus insgesamt acht Personen bestehende Gruppe teilte sich nach einer Weile in zwei Gruppen, da der harte Kern eine drei Stunden Tour bewandern wollte, wohingegen der Rest die kürzere Tour vorzog. Dazu gehörte auch ich, da ich für den Abend bereits Karten für ein Konzert im Auditorium hatte und dahin nicht zu spät kommen wollte.



dimanche, janvier 28, 2007

Neulich im Supermarché

Da begab ich mich nach einer halben Ewigkeit endlich mal wieder zum Carrefour, wo sich dann Folgendes zutrug. Nachdem ich ein paar Lebensmittel in meinem Einkaufskorb angesammelt hatte, begab ich mich auf den Weg zur Kasse. Dazu ist anzumerken, dass die Kassen in Frankreich einem Schilderwald gleichen. Es gibt Kassen an denen nur mit Scheck oder Karte bezahlt werden kann, andere, bei denen man höchstens zehn Artikel einkaufen darf, Kassen für Leute, die sich die Einkäufe nach Hause fahren lassen, spezielle Kassen für Leute mit einer Bonuskarte und so weiter. Ich sah mich also etwas irritiert um und entdeckte an der Kasse meiner Wahl ein Schild, das ich nicht verstand. Also entschied ich mich lieber für die Kasse daneben. Dort hing auch ein Schild, welches ich aber nicht bemerkte. Doch darauf sollte ich noch hingewiesen werden...
Vor mir begann ein junges Paar mit Kinderwagen gerade damit, seine Waren auf dem Förderband abzulegen. Ich folgte ihrem Beispiel und wartete, denn an der Kasse verbringt man in Frankreich immer sehr viel Zeit. Plötzlich kam ein Opa mit seiner Frau im Rollstuhl angefahren und stellte sich direkt neben mich. Er begann ein kleines Gespräch mit dem Paar vor mir: "Sie haben einen Kinderwagen, gehen Sie vor." - "Aber sie haben eine Frau im Rollstuhl, gehen Sie ruhig vor!" - naja, so ging es ein paar Mal hin und her, bis das Paar sich dann zuerst abkassieren ließ und der Mann samt seiner Frau vor mir seinen Platz einnahm. Ich sorgte für ein bisschen Platz auf dem Fließband, indem ich meine Einkäufe zurückschob. Aus dem Nichts tauchte dann eine kleine, gebrechlich wirkende Oma auf, die mich ansprach und fragte, ob ich behindert sei. Ich, in der Blüte meiner Jugend und mir keiner körperlichen oder geistigen Behinderung meinerseits bewusst, verneinte diese Frage wahrheitsgemäß. Daraufhin meinte sie, dass dies doch aber eine Kasse für Behinderte sei. Nun begann ich endlich einmal meinen Blick gen Schilderwald zu heben. Direkt über mir erblickte ich es dann auch: Ein kleines Schild, auf dem ein Rollstuhl und eine schwangere Frau abgebildet waren, deren Bedeutung durch das in schwarzen Lettern gedruckte "Prioritaire" zusätzlich verstärkt wurde. Da war ich also eindeutig fehl am Platz! Das kommt davon, wenn man sich in Frankreich gedankenverloren an irgendeine, relativ kurz wirkende, Kasse anstellt... Doch die Oma hatte Mitleid mit mir und reihte sich erst hinter mir ein, zumal ich nur drei Kleinigkeiten hatte.
Ich finde es aber schön, dass es hier noch solche Vorzüge gibt und werde es in Zukunft sicher nicht mehr wagen, mich gedankenlos in irgendeine Schlange einzureihen...

jeudi, janvier 25, 2007

Olympique Lyonnais versus Bordeaux

  Posted by Picasa
Gestern Abend begann meine Karriere als Fußballstadienbesucherin. Denn ich war das erste Mal in meinem Leben live bei einem Fußballspiel anwesend. Und das hier in Lyon. Zusammen mit Maike machte ich mich auf den Weg gen "Stade de Gerland", DEM Stadion in Lyon. Viele Fans begleiteten uns und zeigten, was man so mitbringen kann. Neben dicken Thermohosen und Decken gab es Zeitungen, Wollmützen, Wollpullover, Schals etc. zu begutachten. Aber es war wirklich saukalt hier. Ich hatte mir einen Fanschal ausgeliehen, den ich mir zum Wärmen um die Ohren wickelte. Das Stadion war mit 35.305 Personen recht gut gefüllt, wir setzten uns auf einen etwas weiter oben gelegenen Platz, von dem wir beide Hälften und somit auch beide Tore gut im Blick hatten. OL startete in weißen, Bordeaux in anthrazitfarbenen Trikots.
Bereits nach zwei Minuten fiel das erste Tor für Bordeaux, ein Elfmeter nach einem von uns nicht bemerkten Foul... Das zweite Tor der Gegner ließ dann auch nicht sehr lange auf sich warten. Für mich war es lustig die Fans, überwiegend männlich, zu beobachten und sie jedes Mal wenn es brenzlig wurde aus ihren warmen Sitzen springen zu sehen. Sie gingen richtig mit, brüllten, fluchten und feuerten ihre Mannschaft an. Die Gesänge kamen mir recht bekannt vor, da es in Deutschland zumeist die gleichen Melodien zu hören gibt. Beispielsweise "Zieht den Bayern die Lederhosen aus" oder "Wir werden Sieger sein, schalalalala...", aber mit französischen Texten. Dennoch half das alles nichts und auch das Tor in der zweiten Halbzeit brachte OL nichts mehr, da Bordeaux mehr Glück hatte und die wenigen Angriffe auch verwandeln konnte, wohingegen OL seine Chancen oft leichtfertig verspielte. So kam es, dass der Endstand nach gut 93 kalten Minuten 2:1 für die Gäste aussah, obwohl es direkt vor dem Abpfiff beinahe noch zum Ausgleich gereicht hätte, aber eben nur beinahe. So bedeute dies gestern die erste Heimniederlage OLs in dieser Saison. Ich hatte trotzdem meine wahre Freude!

Startschwierigkeiten

Nachdem ich nun zum erste Mal Frankreichs Hauptstadt bereist habe muss ich sagen, dass sich mein Bild von Lyon etwas verändert hat. Paris ist riesig gegen Lyon und absolut die Stadt in der das Leben tobt. Dagegen kommt mir Lyon plötzlich ganz unschuldig vor, obwohl es auch hier geheimnisvolle Orte gibt. Im Gegensatz zu Paris stört in Lyon nicht so viel Verkehr, da man versucht hat, diesen außen herumzuleiten. Man sieht hier auch eher selten die richtig reichen Leute, was in Paris einfach an der Tagesordnung war. Aber schicker angezogen als in Deutschland sind die Franzosen auf jeden Fall - egal ob in Paris oder in Lyon.
Bei der Reise mit dem TGV nach Paris hatten wir sowohl auf der Hin- als auch auf der Rückreise je eine Stunde Verspätung. Es war wirklich hammerhart, als Sarah und ich am Freitagmorgen kurz nach halb Acht am Bahnhof Perrache ankamen und auf der Anzeigetafel hinter unserem Zug "supprimé" lesen mussten. Zuerst haben wir das Wort lieber nicht richtig verstanden und sicherheitshalber bei einer Französin nochmal nachgefragt. Doch diese erklärte uns, dass der Zug ausfallen würde. Schock! Und nun? Wir hasteten zum Schalter, um dort positivere Nachrichten zu erhalten, doch der Mann antworte nur kühl, dass der Zug punkt Acht ab Part Dieu fahren würde, ohne auf uns zu warten und wir das wohl nicht mehr schaffen würden und eben den Zug eine Stunde später nehmen sollten. Leicht gesagt, wenn man Platzkarten hat und die dann im folgenden Zug von anderen Personen - berichtigter Weise - besetzt werden!
Ich meinte nur zu Sarah, dass wir das Unmögliche schon schaffen und zum Part Dieu fahren. Da es keinen Zug dorthin gab mussten wir die Tram nehmen. 15 Minuten später und kurz nach Acht erreichten wir den Part Dieu und rannten ins Hauptgebäude. Die Anzeigetafel überraschte uns dann mit "15-20 Minuten Verspätung" unseres Zuges. Da war die Freude natürlich groß! Der Zug fuhr auch bald in den Bahnhof ein, nur standen wir noch eine halbe Stunde vor verschlossenen Türen. Wieso, weshalb, warum? Ja, wer nicht fragt bleibt dumm..., aber jemanden zum Fragen fanden wir nicht und die Anderen standen ja auch ganz ruhig da... Also schlossen wir uns dem allgemeinen abwartenden Verhalten der restlichen Mitfahrer an und begutachteten diese. Und dann ging es doch noch irgendwann los!
Auf der Rückfahrt spielte uns dann das Wetter einen Streich. Wir waren diesmal 15 Minuten vor Abfahrt des Zuges am Bahnhof und versuchten den Bahnsteig ausfindig zu machen, auf den wir uns begeben sollten. Vergeblich! An der Anzeigetafel gab es in der Spalte für unseren Bahnsteig nur ein blaues Kästchen zu sehen, was bedeutete, dass wir nicht im "Keller", sondern oberirdisch abfahren sollten. Also stellten wir uns in Reichweite der Tafel und warteten ab. 21:00 Uhr, eigentlich die Abfahrtszeit unseres TGV und noch immer hatte es keine Durchsage diesbezüglich gegeben... Die Mitwartenden begeisterten mich mal wieder durch ihre Arschruhe, die sie, also die Franzosen im Allgemeinen, in solchen Situationen an den Tag zu legen pflegen. Einfach verrückt! In Deutschland hätten sich schon viele aufgeregt, aber die Franzosen bleiben ganz locker. Fehlende Informationen scheinen sie einfach nicht zu stören und Zeit haben sie scheinbar auch immer. Sie machten eher Witze darüber. Ich glaube, dass die ständigen Streiks hier in Frankreich einfach einen abhärtenden Effekt auf die Menschen haben. Denn wenn gestreikt wird, muss man mit Wartezeiten und Komplikationen rechnen. Und wenn der Zug nicht angezeigt wird, dann wartet man hier eben, still und ruhig, liest Zeitung oder sonst was, aber aufgeregt wird sich da sicher nicht! Irgendwann kam dann für unseren Zug gen Lyon doch eine Ansage, nämlich die, dass er auf Bahnsteig C zur Abfahrt bereit steht und die Passagiere gebeten werden, sich dort einzufinden. Das taten wir dann auch und wurden während der Heimreise von einigen merkwürdigen Geräuschen begleitet, die Schneehaufen, die von einem schnellen Zug weggerissen werden, eben so machen...
In Lyon angekommen, war es wirklich wahr: Schnee in Lyon! Er pieselte nasskalt vom Himmel auf uns herab..., aber am nächsten Morgen konnte ich diesen Anblick dann doch genießen und mich daran erfreuen. Nun hat uns ein eisiger Wind im Griff, nur Frau Holle ist Lyon noch nicht so gut gewogen. Aber was nicht ist, kann ja noch werden!
 
  Posted by Picasa
 

La capitale

 

Zurück aus Paris, gibt es hier nun ein kleines Resümee:

In Paris... laufen die schicken Leute herum
In Paris... gibt es viele Sehenswürdigkeiten, von denen man vorher schon einmal etwas gehört hat
In Paris... gibt man viel Geld aus
In Paris... vereint sich jung und alt, hübsch und hässlich, arm und reich
In Paris... ziehen sich Gegensätze einfach an
In Paris... sind die Schranken an der U-Bahn noch undurchdringlicher als in Lyon

...Paris... ist die Capitale Frankreichs - und das auch zu recht!

Es hat Spaß gemacht in die teuren Geschäfte zu luschern, bei Fouchon einen ehrfürchtigen Blick auf die vielen kleinen leckeren Teuereien zu werfen, die Schickeria bei ihrer Modenschau entlang der prall gefüllten Straßen zu beobachten und sich den Schnäppchenjägern bei ihren Streifzügen durch etliche Läden anzuschließen, die bereits zum zweiten Mal ihre Preise gesenkt hatten ("deuxième démarque"). Dies hatte zur Folge, dass das Portemonnaie um einige Geldscheine erleichtert wurde, dafür aber auch der Kleiderschrank mal wieder etwas abbekommen hat.
In Paris steht nicht nur sein Wahrzeichen - der Eiffelturm, sondern auch der Arc de Triomphe, von dem aus viele Straßen in alle Himmelsrichtungen sternförmig abgehen, die gotische Kathedrale Notre-Dame und die Basilika Sacré-Coeur. Der Louvre und das Centre Pompidou stellen bereits von außen sehr eindrucksvolle Museen dar, bei denen sich aber auch ein Blick hinter die atemberaubende Fassade lohnt. Es gibt viele große Boulevards, kleine Gassen, tausende von sauteuren, teuren, mittelteuren, erschwinglichen, günstigen und billigen Läden. Café trinken kann man auch in Paris wunderbar und fast überall, die Preise variieren dabei jedoch stark - je nach Viertel, in dem man sich gerade befindet.
Paris bietet neben seinen vielen Sehenswürdigkeiten eine Vielzahl bedeutender Museen und schöner Ausstellungen, wunderschöner Kirchen (z.B. Saint Etienne du Mont), guter Restaurants... - doch um all das wirklich erschließen zu können, reichen ein paar Tage nicht aus.
Um Euch (m)einen kleinen visuellen Eindruck nicht vorzuenthalten, folgen nun ein paar Bilder.

Blick auf den Louvre
 
Blick aus dem Louvre
 
Centre Pompidou
  Posted by Picasa
Sacré-Coeur
 
Ein zentraler Platz
 
Zwei vor dem Eiffelturm
 
La Tour Eiffel et moi
  Posted by Picasa
Froschperspektive
 
Glitzerkleid
 
Galerie Lafayette
 
Caféatmosphäre
  Posted by Picasa

jeudi, janvier 18, 2007

Konzert N° 2

Wie bereits vor einiger Zeit als ein höchstwahrscheinlich desaströs verlaufendes Ereignis angekündigt, fand nun am Montagabend zum zweiten Mal der Höhepunkt in der Insa-Orchesterhalbjahreslaufbahn statt - das zweite Konzert. Das erste Konzert wurde bereits vor den Ferien und ausschließlich für die studentische Gesellschaft ohne Kleingeld im Portemonnaie (also gratis) gegeben. Es verlief dann sogar - ganz entgegen meiner Erwartungen - recht gut. Ich habe mich so schlecht wie noch nie darauf vorbereitet und gepfuscht was das Zeug hält. Interessant war, dass beim Betreten der Bühne mein angesessener Stammplatz besetzt war und ich ihn erst zurückerkämpfen musste. Eine feste Sitz- und Pultordnung wird hier nämlich nicht besonders ernst genommen, es verläuft eher nach dem Motto: "Wer nicht kommt zur rechten Zeit, der muss sehn was übrig bleibt!".
Das zweite Konzert wurde nun für das gehobenere Publikum mit dem vorhandenen Kleingeld und in einem angemessenen Konzertsaal gegeben. Die Leute kamen, zwar spärlich, aber immerhin konnten wir das Parkett gut füllen, in den Rängen sah es dafür aber recht mager aus. Wir spielten auch diesmal recht gut und konnten das Publikum mit Werken von Berlioz, Schumann und Prokofjew begeistern. Nur das moderne Stück von Combier, das dieser extra für das Orchester komponiert hatte, konnte die Zuhörer nicht zu Begeisterungsstürmen hinreißen... Aber so ist das mit den modernen Stücken, wenn man sie nicht selber spielt, ist man meistens nicht schon beim ersten Hörerlebnis davon zu überzeugen.

Auf in die Hauptstadt!

Nachdem Sarah und ich uns in den vergangenen zwei Wochen mit den Examen herumgeplagt haben, gönnen wir uns in der nun anstehenden Ferienwoche einen Ausflug in Frankreichs Hauptstadt. Für mich ist es der erste Besuch in Paris und ich bin schon sehr gespannt was mich dort alles erwartet... Eine ausführliche Berichterstattung folgt dann in der kommenden Woche.

Examen(s)loose

Mir ein Beispiel an Philli nehmend, führe ich nun auch bei mir den Begriff des "Loosens" ein, was so viel wie versagen, verloren etc. heißen soll. Ich werde mich nochmal genauer nach der Bedeutung erkundigen, aber er passt in dem hier folgenden Zusammenhang auf jeden Fall.
Da schlage ich mir die halbe Nacht um die Ohren, lese die Skripte so lange durch, bis mir die Ohren glühen, habe Krämpfe in der Hand vom vielen Schreiben... und dann DAS: Frisch und halbwegs munter machte ich mich heute Vormittag auf den Weg zu meiner Klausur. Vor dem Raum angekommen wunderte ich mich etwas, dass gut zehn Minuten vor Klausurbeginn niemand weit und breit zu sehen war... Nach einigen Minuten unruhig werdend, begab ich mich auf den Weg gen Haupthaus der Erziehungswissenschaften. Mein Ziel war das Sekretariat, um dort Informationen einzuholen. Dort angekommen, begegnete mir auch ein bekanntes Gesicht aus dem Kurs und ich schöpfte Hoffnung... Doch die Pinnwand vor dem Sekretariat zerstörte sämtliche "Träume" und eröffnete mir die Tatsache, dass ich zu spät war. Denn die Klausur war nicht nur an einen anderen Ort verlegt worden, sondern bereits eine Stunde früher angesetzt. Tja, die halbe Stunde hätte mir dann auch nichts mehr gebracht und so dampfte ich unverrichteter Dinge wieder ab - in meine Ferien!

mercredi, janvier 17, 2007

*Lernpause*

Von meinem neuen Schreibtisch - meinem momentanen Daueraufenthaltsort - melde ich mich kurz zu Wort um euch mitzuteilen, dass in Frankreich das Semesterende ansteht und somit eine Reihe von Examen geschrieben werden. Die Bücherregale in den Bibliotheken waren deshalb schon im Dezember leergefegt und die Leute verkrochen sich ständig - in die Bibliotheken oder ihre Zimmer, um möglichst viel Wissen in ihr Gehirn zu hämmern. Mich hat der Ehrgeiz nicht wirklich gepackt, denn für mich ist es relativ aussichtslos etwas zu bestehen, denke ich. Keine Ahnung WIE genau eine Dissertation geschrieben wird (Den Grundaufbau habe ich im Kopf, aber welche Formulierungen müssen gebraucht werden?) - auf Deutsch hätte ich da weniger Probleme... Heute schrieb ich Soziologie - 3 Stunden - und morgen Sciences cognitives, da gibts so viel zu lernen, dass ich es nicht mehr schaffen kann und werde... Ich betrachte die Klausuren als reine Übungszwecke, um mich im französischen Schreiben zu üben. Es ist wirklich verrückt wie flüssig die Worte inzwischen schon von mir aufs Papier gepinselt werden. Na, im kommenden Semester werde ich es anders machen, und schon im Vorfeld mal meine Mitschriften studieren - vielleicht habe ich dann ja bessere Aussichten?!

lundi, janvier 08, 2007

Kleiner Ferienrückblick im neuen Jahr

Am Montag war es so weit. Ich bin zurückgekehrt auf den französischen Boden in die Studentenstadt meiner Wahl - zumindest zeitweilig.
Nachdem ich am 20.12. abends samt Mitfliegerin Philli in Berlin landete, verbrachte ich die erste Nacht bei Jule, die mich bereits am Flughafen in Empfang nahm. Wir fuhren zu ihr, wo es ein köstliches Abendmahl gab. Am nächsten Tag traf ich nachmittags die beiden Förstermädels in der Berliner WG. Abends kam es dann endlich zum Wiedersehen von Christopher und mir! Wir verbrachten den kommenden Tag in Berlin und mussten uns dann erstmal wieder trennen, da es für ihn nach Kiel zu seiner Mutter ging und ich - nachdem ich meinem neuen Babysitterbaby Valentin, seinem Bruder Lando und seinen Eltern einen Besuch abgestattet hatte - mich mit Biddi nach Klink aufmachte. Das Weihnachtsfest verlief ganz gemütlich, es gab gutes Essen, wir vertrieben uns die Zeit mit den typischen Märchen, die immer zur Weihnachtszeit im Fernsehen laufen, lachten uns über die Weihnachtsgans Auguste schlapp und spazierten in der milden mecklenburgischen Winterlandschaft herum. Nach den Weihnachtsfeiertagen füllte sich das Haus dann wieder etwas, da Evi mit Emile und Anna nach Hause kam und Opa mit dem Berliner Teil der Familie Hübner anreiste. Am 30.12. machten Christopher und ich uns dann auf den Weg nach Berlin, wo wir dann auch über Silvester bleiben sollten. Die Geschichte mit der Polizei, die uns gegen halb Eins vom Dach holte, konntet ihr ja bereits hier lesen. Am ersten Januar fuhren wir dann nach Jena, wo wir bis zum 7.1. unsere Ferienzeit verbrachten. Wir verlebten dort sehr entspannte, schlafreiche Tage mit gutem, selbstgemachten Essen und genossen die gemeinsamen Stunden.
Am 7.1. fuhr ich dann per Mitfahrgelegenheit zurück nach Berlin. Montagmorgen bekam ich ein leckeres Abschiedsfrühstück von und bei Jule serviert, flog mittags mit Easyjet nach Genf und fuhr von dort mit dem Zug nach Lyon zurück.
Gegen halb Neun abends erreichte ich dann erschöpft meine neue WG. Meine beiden Mitbewohner - Charline und Mathias - erwarteten mich bereits mit Crêpes und wir aßen erstmal zusammen. Das Bett in meinem Zimmer war bereits gemacht und sie erklärten mir alle wissenswerten Dinge in der WG.
Heute habe ich dann den Umzug vollbracht und in vier Schüben meinen gesamten Kram aus der alten in die neue Wohnung transportiert. Es ist wirklich verrückt was ich hier in der kurzen Zeit schon alles angesammelt habe...

lundi, janvier 01, 2007

Gesundes neues Jahr

Am ersten Tag des neuen Jahres lasse ich es mir nicht nehmen, ein paar Zeilen zu schreiben. Weihnachten und Silvester sind nun auch schon wieder vorbei. Gute Vorsätze wurden geschmiedet, oder sind schon fast wieder über den Haufen geworfen?! Ich habe mir lieber gar nicht erst etwas vorgenommen...
Silvester feierten Christopher und ich in Berlin. Bis vorgestern stand nichts fest, doch wir entschieden uns dann, doch noch einen Tag länger in der Hauptstadt zu bleiben und hier auf eine Party zu gehen. Punkt Mitternacht standen wir auf dem Dach und hatten von dort einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Das von Nokia gesponserte Feuerwek war eine Augenweide und wir staunten über die Vielfalt und Endlosigkeit der Raketen in der Luft. Doch unserem Aufenthalt auf dem Dach wurde durch die Ankunft einiger Polizisten ein jähes Ende bereitet. Denn eine Dachplane hatte Feuer gefangen, weshalb die Feuerwehr anrückte. Einige Minuten vor den Polizsten war bereits ein Feuerwehrmann an uns vorbeimarschiert, bemerkte, dass wir einen guten Ausblick hätten und ging seiner Löscharbeit auf einem anderen Teil des Daches nach. Die Polizisten kamen zu uns, baten uns vom Dach zu gehen - aus Sicherheitsgründen... Wir erklärten ihnen, dass dies doch der sicherste Platz sei, doch sie wollten nicht wirklich irgendwelche Erklärungen hören, uns ja auch nicht das Fest verderben, aber auf dem Dach konnten sie uns nicht lassen... Tja, da war dann der Ausblick kurz nach halb Eins vorbei und wir zogen uns, von der Polizei begleitet, in die Wohnung zurück, wo die Party ihren Lauf nahm.