Ich bin wieder zurück, sowohl aus dem Süden als auch aus dem Norden, aber um alles der Reihe nach Revue passieren zu lassen, werde ich mich hier erst einmal nur dem Süden Frankreichs widmen und Euch ein paar zukünftige Reiseziele ans Herz legen.
Die Côte d´Azur gehört nicht wirklich dazu, Nizzas Altstadt vielleicht, und Menton, wo ich in der Jugendherberge hauste, die hoch oben auf einem Berg lag und einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt und das Meer bot. Einen Tag flog ich mit dem Regionalexpress aus - gen Cannes, wo gerade die Filmfestspiele stattfanden und es deshalb recht voll war. Aber mich konnte es nicht wirklich beeindrucken, die mickrigen Strände, die zubetoniert sind und an denen man sich einen Platz reservieren muss, wenn man denn dort unter den Promis sitzen möchte. Schatten gab es kaum, aber die Palmenalleen gefielen mir, weshalb ich mich ab und an unter einen dieser exotischen Bäume fallen ließ und den Menschen zuschaute, wie sie die Meile entlangflanierten und spielten: "Sehen und gesehen werden!". Antibes gefiel mir da schon besser, mit einem großen Hafen, einer ansehnlichen Altstadt und kleinen feinen Lädchen. Nach zwei Tagen machte ich mich dann auf den Weg in die Provence - nach Cassis. Dort sah ich das Paradies auf Erden, denn die Natur in und um Cassis ist sooo schön, für naturverbundene Menschen wirklich empfehlenswert, aber nur mit Wanderschuhen. Die Strände waren groß, das Meer ließ sich ein paar Wellen entlocken und überall diese schönen Felsen... Die Region zwischen Cassis und Marseille ist besonders für die Calanques berühmt, welches Einbuchtungen in den Felsen am Meer sind, die an Fjorde erinnern. Man kann von Cassis aus typische Touritouren mit einem Boot machen, was ich mir aber sparte. Ich kraxelte mit zwei Engländerinnen in eine der vielen Calanques hinab, was wirklich ein Abenteuer war, da wir nur Flip Flops anhatten. Alle anderen Wanderer stiegen die steilen Felswände in robusten Wanderschuhen hinab und wünschten uns - kopfschüttelnd - viel Glück für den Abstieg. Unten angekommen erblickten wir einen wahren Traum auf Erden - türkisblaues Wasser, von hohen Felswänden umgeben und im Hintergrund, am Ende der Bucht, das Meer. Nach und nach gesellten sich immer mehr Wochenendausflügler dazu, was ein bisschen schade war, dennoch genoss ich die Atmosphäre vor Ort sehr! Die Touriboote kamen auch ab und zu hereingefahren, aber das schöne war nicht eine Calanque vom Wasser aus zu betrachten, sondern in ihr zu sitzen und die Sicht hinaus genießen zu können!!!
Insgesamt verbrachte ich drei Tage in der Ökoherberge auf einem einsamen Berg, drei Kilometer von Cassis entfernt. Diese Herberge kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen, da dort die Zeit still steht und man sich auf seine Grundbedürfnisse besinnen kann. Es wird mit Solarenergie und Selbstverpflegung gearbeitet, die Einrichtung ist einfach und die anwesenden Leute alle sehr offen und herzlich - wirklich alles sehr nett!
Anschließend fuhr ich über Marseille nach Montpellier, wo ich Marie endlich besuchte. Es war wirklich gemütlich bei ihr und wir hatten viel Spaß zusammen. Montpellier gefiel mir sehr gut, es ist eine kleine, niedliche Studentenstadt und ich nahm dort eine historische Stadtrundführung mit.
Inscription à :
Publier les commentaires (Atom)
1 commentaire:
wie schön das alles über cassis lesen zu können, so wie ich es damals auch empfand, da bekomme ich gleich wieder sehnsucht...
Enregistrer un commentaire