"Schöne Stadt, schöne Stadt, schöne Stadt!" lautete Nicoles Resümee, nachdem sie ein paar durchweg schöne Sonnentage in Lyon verlebt hat. Damit ist die Besucherwelle bei mir nun eröffnet und die heiße Phase hat begonnen... Denn nachdem Nicole sich nun ein paar Tage hier vergnügte, werde ich am kommenden Wochenende Christopher, Johannes und Lars hier für eine Woche willkommen heißen. Hoffentlich lässt sich die Sonne dann auch so fleißig blicken wie in den letzten Tagen. Im März haben sich Peta und Ulli angemeldet und im Mai kommen meine Eltern für eine Woche vorbei. Wer also noch ernsthafte Pläne hat, mich hier auch einmal mit einem Besuch zu beehren, sollte sich bei der Umsetzung der Pläne lieber nicht mehr zu viel Zeit lassen.
Was haben Nicole und ich hier in den vergangenen Tagen erlebt? Sie kam am Donnerstagabend aus Angers angereist, wo sie im vergangenen Jahr ein Erasmusjahr verlebte und ein paar Freunde besucht hatte. Mit einem Lyonnaisen im Gepäck, Max genannt, machten wir uns dann auch so manchen Abend auf den Weg in teilweise recht "abartig" eingerichtete Wohnungen oder statteten ein paar Kneipen einen Besuch ab. Das Kino wurde auch frequentiert und die vielen sehenswerten Sehenswürdigkeiten in Lyon besucht. Am Samstag fand beispielsweise in der Oper ein Tag der offenen Tür statt, bei dem wir uns abends zu einem Hip Hop Battle einfanden, was wirklich toll war! Vom Vormittag sahen wir meist nichts, da wir diesen verschliefen, denn die Nacht wurde in den letzten Tagen des Öfteren zum Tag gemacht.
Nicole hatte zudem das Glück, dass Mathias und seine Freunde am Abend ihrer Ankunft ein Racletteessen bei uns veranstalteten. Diese Form des Raclettes, das ausschließlich aus Käse, Wurst (Aufschnitt) und Kartoffeln bestand, kannte ich so noch nicht. Denn bei uns zu Hause gab es neben dem obligatorischen Käse immer auch eine Vielfalt an geschnippeltem Gemüse als Beilagen dazu. Doch Mathias erklärte uns, dass dies in den Bergen ein typisches Raclette sei, da es einem viel Energie gibt! Geschmeckt hat es uns allemal und auch an Getränken mangelte es nicht. Wir ergaben insgesamt eine lustige und sehr gesellige Runde und später am Abend trudelte dann auch noch Charline mit ein paar Freunden bei uns ein.
Heute mache ich mich nun endlich einmal auf den Weg nach Millau, um Marie, einer Französin, die von 1999-2000 ein Jahr bei uns in der Familie wohnte, und ihrer Familie einen Besuch abzustatten. Ich bin schon sehr gespannt was mich dort erwartet und werde nach meiner Rückkehr davon berichten.
mercredi, février 21, 2007
mardi, février 13, 2007
Ma vie dans une colocation francaise
Im Januar bin ich schnurstracks in meine neue colocation (WG) gezogen. Mit dieser Wohnung, die zentral gelegen, modernisiert, aufgeräumt, hell und schön ist, hatte ich wirklich Glück. Oder einfach damit, dass meine beiden Mitbewohner Charline und Matthias sich damals für mich entschieden. Es ist schön in einer Franzosen-WG zu leben. Jeder Gast, der mich hier besucht, ist zuerst einmal von zwei Dingen begeistert: 1. Dem riesigen Salon, mit Blick auf die nur einen Katzensprung entfernt liegende Oper und 2. von der herrschenden Ordnung und Sauberkeit in der Wohnung. Für mich ist das nicht bemerkenswert, sondern normal und auch nicht übertrieben sauber, aber ich erwähne es hier, da schon einige Leute bemerkten, wie proper es hier doch ist...
Meine beiden colocs fahren - wie es eigentlich dem Klischee nach alle französischen Studenten tun - regelmäßig an den Wochenenden nach Hause zu ihren Eltern. Also habe ich die Wohnung an den meisten Wochenenden für mich, was nicht wirklich schlecht ist. Wir haben auch keine Waschmaschine vor Ort (das war wirklich ein großer Luxus in der alten Wohnung), was die Häufigkeit der Elternbesuche sicher noch zusätzlich erklärt. Aber es ist immer wieder schön zu sehen wie sich unser Kühlschrank nach ihrer Rückkehr jedes Mal auf wunderbare Weise füllt. Wir kaufen die meisten Lebensmittel zusammen ein, wobei Matthias einen Wurst- und Fleischanteil bekommt für den Charline und ich uns Obst und Gemüse leisten. Es gibt also für jeden eine kleine Extrawurst. Beim Einkauf wird auf die günstigsten Produkte zurückgegriffen. Wenn nun aber die Beiden von ihren Eltern zurückkommen, tauchen jedes Mal einige ausgewähltere Nahrungsmittel im Kühlschrank auf, irgendwie lustig. Aber ich darf mich dann ja auch mit an diesen besonderen Speisen laben. Und wer hat das nicht auch selbst so gemacht, ist zum Waschen zu seinen Eltern gefahren und hat sich von ihnen ein paar Leckereien mitgeben lassen?!
Meine beiden colocs fahren - wie es eigentlich dem Klischee nach alle französischen Studenten tun - regelmäßig an den Wochenenden nach Hause zu ihren Eltern. Also habe ich die Wohnung an den meisten Wochenenden für mich, was nicht wirklich schlecht ist. Wir haben auch keine Waschmaschine vor Ort (das war wirklich ein großer Luxus in der alten Wohnung), was die Häufigkeit der Elternbesuche sicher noch zusätzlich erklärt. Aber es ist immer wieder schön zu sehen wie sich unser Kühlschrank nach ihrer Rückkehr jedes Mal auf wunderbare Weise füllt. Wir kaufen die meisten Lebensmittel zusammen ein, wobei Matthias einen Wurst- und Fleischanteil bekommt für den Charline und ich uns Obst und Gemüse leisten. Es gibt also für jeden eine kleine Extrawurst. Beim Einkauf wird auf die günstigsten Produkte zurückgegriffen. Wenn nun aber die Beiden von ihren Eltern zurückkommen, tauchen jedes Mal einige ausgewähltere Nahrungsmittel im Kühlschrank auf, irgendwie lustig. Aber ich darf mich dann ja auch mit an diesen besonderen Speisen laben. Und wer hat das nicht auch selbst so gemacht, ist zum Waschen zu seinen Eltern gefahren und hat sich von ihnen ein paar Leckereien mitgeben lassen?!
Le deuxième semestre
Schon lange wollte ich ein kurzes Resümee zum zweiten Unisemester an der "Université Lumière Lyon 2" erstellen.
Denn das zweite Semester hat längst begonnen, beinahe neun von sechzehn Uniwochen (gut, dazu zählen auch zwei Ferienwochen) sind bereits abgearbeitet - das Bergfest ist sogar schon geschafft...! Im Gegensatz zur Uni in Deutschland wurde hier nämlich direkt nach den Klausuren munter weiter studiert. Es gab zwar eine inoffizielle Ferienwoche, die Sarah und ich in Paris verbrachten, aber seit Ende Januar drücken wir hier nun schon wieder die Unibank. Da musste wieder ein neuer Stundenplan gebastelt werden, vielen Kursen wurde ein Besuch abgestattet und anschließend die Spreu vom Weizen getrennt, also nur die für mich interessanten Kurse herausgefiltert etc. Tja, das ist mir diesmal auch besser gelungen, da ich inzwischen den nötigen Durchblick hatte und die Kurse bewusster auswählte. Zudem hielt ich mich auch nicht mehr so am Stundenplan meines gewählten Studienjahres (ich wählte den Master 1, was dem 4. Studienjahr entspricht, in dem ich auch gerade in DL wäre) fest, sondern besuchte auch Kurse aus anderen Jahren und Studienrichtungen. So erstellte ich mir einen Stundenplan, mit dem ich recht zufrieden bin, da mich die Kursinhalte interessieren und nicht überfordern.
Das zweite Semester ist im Vergleich zum Ersten ein wahrer Segen. Die Uni ist bekannt, die Räume sind relativ problemlos auffindbar, die Gesichter in den Kursen sind weitestgehend noch vom ersten Semester im Gedächtnis gespeichert, die Professoren sind wesentlich besser zu verstehen und es geht nun endlich auch um Inhalte und nicht nur um das bloße Auffassen der produzieten Fremdsprache aus dem Munde eines Muttersprachlers. Natürlich verstehe ich noch immer nicht jedes Wort und auch beim Mitschreiben verliere ich oft genug den Faden, bekomme nur die Hälfte mit ... Das liegt aber auch an der noch immer nicht besonders weitreichend ausgeprägten Fertigkeit der Abkürzungen, die ein Mysterium für sich sind, über dessen Vielfalt sich das Verfassen eines Extraposts glatt lohnen würde... Vielleicht entführe ich Euch ja demnächst einmal in die weite Wunderwelt der französischen Abréviations?
Abschließend möchte ich festhalten, dass wir hier früher in den Sommer starten dürfen, da wir keine langen Winterferien gemacht haben, nämlich bereits ab Mitte/Ende Mai.
mercredi, février 07, 2007
Pass Culture
Gestern Abend wurde in der Oper "Eugène Onéguine" von P.I. Tschaikowski aufgeführt. Diese Oper dauerte gute vier Stunden, aber die Zeit verflog einfach. Die Bühnenbilder waren modern gestaltet und die gesamte Oper wurde auf russisch gesungen, weshalb es französische Untertitel zum Mitlesen gab. Die Musik gefiel mir ganz besonders, zumal das Orchester wirklich sehr gut spielte. Es war nicht so eine schrille Oper, sondern eine spannungsvolle, die durch relativ häufig wechselnde Szenen nicht langweilig wurde. Auch die Gesänge waren abwechslungsreich, da sich Solisten und Chor stetig abwechselten. Es macht wirklich Spaß das reiche Kulturangebot zu nutzen und nicht immer nur sein Geld ins Kino zu tragen...
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