lundi, décembre 18, 2006

Weihnachtsmarkt im Alsace


Wie bereits angekündigt, fuhren Sarah und ich am vergangenen Donnerstagnachmittag ins Elsass (Alsace) gen Straßburg (Strasbourg). Dort statteten wir Ulli, die dort ihr Auslandsjahr verbringt, einen kleinen Besuch ab. Nach viereinhalbstündiger Fahrt, die für uns Beide eine TGV-Premiere (wenn auch eine lahme) war, erreichten wir abends unser Ziel. Ulli holte uns vom Bahnhof ab und wir fuhren erst einmal zum Sachen abladen und Essen kochen in ihre WG. Diese ist im ersten Stock eines Neubaus, im strasbourger Bezirk Esplanade - "Marke Berlin Marzahn" - zu finden. Doch außen pfui innen hui! An Platz mangelt es den drei Mädels in der deutsch-spanischen WG sicher nicht, dafür aber an ein paar weniger sperrmüllreifen Möbeln für das Wohnzimmer...
Am ersten Abend gingen wir in eine gemütliche Kneipe in die Innenstadt, wo wir einer echt guten Liveshow von Jazzmusikern beiwohnten - und uns an deren improvisierter Musik, Mimik und Geräuschkulisse beim Spielen laben konnten. Freitag machten sich Sarah und ich nach einem ausgedehnten Frühstück mit echtem Körnerbrot (!) auf zu einem kleinen Spaziergang durch Strasbourgs Innenstadt. Wir erkundeten den Weihnachtsmarkt, zumindest einen der vielen, besuchten eine Reihe kleiner Geschäfte und erfreuten uns an der Pracht der schön restaurierten Fachwerkhäuser. Später drehten wir gemeinsam mit Ulli noch einmal eine kleine Runde durch die Stadt. Abends entgingen wir nur knapp einer kleinen Schlägerei in der Stammkneipe von Ulli und ihren Freunden. Zwei wilde Kerle hielten es für angemessen, sich in der interessant, mit Tangas und Kuscheltieren verzierten Räumlichkeit, die Köpfe einschlagen zu wollen. Glücklicherweise saßen wir nicht nur am andern Ende des Raumes, sondern gab es dort ein paar ebenso kräftige und statt "rot" durchsehende männliche Wesen, die die beiden Streithähne halbwegs voneinander lösen und zeitweilig aus dem Laden befördern konnten. Die etwas später in zivil eintreffende Polizei machte aufgrund ihrer Vielzahl ordentlich Eindruck, da sie zu zehnt das kleine Kneipchen stürmte... Anschließend begaben wir uns auf den Weg zu einer Ärzteparty ins Krankenhaus. Dort gab es neben dem kostenlosen Eintritt und zumeist nicht anhörbarer Musik alle Getränke kostenlos. Dies führte dazu, dass die anwesenden Studenten sich zu exzessiven Alkoholgenüssen verführen ließen. Wir, Sarah, Ulli und ich, zogen uns in einen etwas abgelegeneren Raum zurück, in dem wohl eine VOR-Party stattgefunden hatte. Auf den Tischen waren leergegessene Teller und Essensreste zu finden. Die Wände dieses Raumes wurden scheinbar einmal mit viel Liebe verziert, da sie von jemandem mit nackten, kurvigen Frauen und ausschließlich hässlichen Männern in den wildesten Posen bemalt waren. Ausserdem ließ sich in diesem Raum eine Tiefkühltruhe mit Eis finden, die wir zu plündern wussten. Samstag bummelten wir durch die vollen Straßen, begutachteten das "Petite France", die Ursprünge Strasbourgs und ließen uns zu einem Stück Kuchen in einem kleinen Café nieder. Abends wurde dann in der WG ein spanisches Essen gekocht, doch wir klinkten uns etwas aus und verquatschten die Zeit stattdessen. Die heutige Rückfahrt verflog recht schnell, so dass Sarah und ich entspannt und voller neuer Eindrücke in Lyon eintrafen, wo eine frohe Kunde auf mich wartete... Dazu aber im folgenden Blog mehr!

1 commentaire:

philaumonde a dit…

hört sich nett an.....wo sind die schönen fotos die du uns immer zum visuellen Eindruck beisteuerst...;-)?