lundi, décembre 18, 2006

Déménagement - Umzug

So Leute, es gibt eine unglaublich positive Neuigkeit!
Anfangs war es ein kleiner Schocker - auch nicht anders zu erwarten bei meinem detailliert beschriebenen Teilzeitmitbewohner. Doch eigentlich war dies das Beste was mir passieren konnte. Denn: Cyril rief vor ein paar Tagen spätabends bei mir an, um mir die frohe Kunde mitzuteilen, dass er ab Mitte Januar eine Arbeit in Lyon haben wird. Dieser harmlose Anruf zog die Konsequenz nach sich, dass er ab Mitte Januar in das Appartement einziehen wird - und zwar dauerhaft. Aus dem hochgelobten Teilzeitmitbewohner sollte nun ganz plötzlich und unverhofft ein Dauermitbewohner werden!!! Mein einziger und alles beherrschender Gedanke: Ich muss weg!
Also begab ich mich zum wiederholten Male auf die Suche nach einer WG: Französische Mitbewohner, Miete nicht zu hoch, relativ zentral gelegen, aufgeschlossene Mitbewohner, am besten ein möbliertes Zimmer und Internet vor Ort... Ja, eine ziemlich lange Liste, die ich da hatte.
In der vergangenen Woche war es dann so weit, dass ich drei Termine hatte, ziemlich viele für das momentan recht magere Angebot.
Die WG Nummer eins: Ein Typ, Anfang 20, der mir nie in die Augen sah und sowieso recht undeutlich sprach. Die Wohnung roch beim Betreten nach seinem "verschlafenen" Zimmer, dessen Tür sperrangelweit offen stand. Insgesamt eine trübe Stimmung in der Bude, die von der Tatsache überschattet wurde, dass die scheidende Mitbewohnerin Besitzerin fast aller WG-Gegenstände war und diese auch mitzunehmen gedachte. Deshalb ward mir hier ein leeres Zimmer in einer WG ohne Teller, Tassen, Besteck, Kühlschrank und Herd geboten. Eher nur ein mittelprächtiges Angebot, zumal ich mit den Bewohnern, ein Mädel stieß nämlich auch irgendwann noch hinzu, nicht so wirklich warm wurde.
Die WG Nummer zwei: Treffpunkt in einem Café nahe der Opéra und des Hôtel de Villes, im Herzen Lyons. Wir saßen da, ein Mädel, ein Junge und ich und quatschten locker ein Stündchen über das Leben, die Uni, WGleben-Vorstellungen..., bis ich plötzlich aufschreckte und nur meinte, dass ich schnell los müsse zu meinem Konzert (es war der Abend meines Orchesterkonzerts am vergangenen Dienstag). Die Zeit verging wie im Fluge, ein paar sprachlich bedingte Missverständnisse inbegriffen, dennoch eine sehr angenehme Stunde mit zwei neunzehnjährigen Franzosen, die mir sehr sympathisch erschienen. Auf die Frage, ob ich sie mit ihren 19 Lenzen eventuell für zu jung hielte und darin ein Problem sähe konnte ich nur mit der Gegenfrage antworten, ob es für sie ein Problem darstelle, dass ich mit meinen 25 Jahren die grand-mère sei?!
Die WG Nummer drei: Sie schien mir im Vorfeld das perfekte Angebot. Zwei Mädels suchten für fünf Monate eine Zwischenmieterin. Die Wohnung war komplett möbliert, kleine Zimmer, ruhige Lage und das Mädel, das dableiben würde, hatte das vergangenen Jahr als Erasmusstudentin in Berlin verbracht... Wir unterhielten uns sehr gut, tranken Tee und es sah alles recht passend aus. Nur, so richtig warm wurde ich nicht mit dem Mädel... Die WG hatte zudem die Nachteile weder über ein Festnetz noch über Internet zu verfügen und einen sehr hohen Mietpreis zu haben.
Tja, genommen wurde ich nun als erstes von der WG im Zentrum. Das Zimmer hatte ich zwar noch nicht gesehen, dennoch aber nach den ersten Photos, die sie mir per Mail zusandten, einen guten Eindruck, der sich bei realer Besichtigung des Zimmers auch bestätigte. Meine lange Liste sehe ich nun als abgehakt: "Französische Mitbewohner, Miete nicht zu hoch, relativ zentral gelegen, aufgeschlossene Mitbewohner, am besten ein möbliertes Zimmer und Internet vor Ort..." - alles vorhanden!
Im neuen Jahr geht es dann so richtig los, mit waschechten Franzosen als Mitbewohnern und im Zentrum der Stadt - ich freu mich drauf!

1 commentaire:

philaumonde a dit…

je suis trop contente pour toi, c´est géniale!!!