mardi, avril 03, 2007

Une visite à la poste

Tatzeit: Dienstagmorgen, 7h30
Tatort: Die Zentralstelle der Post in Lyon, in der die Briefe aller Departements gesammelt, sortiert und auf die, für die jeweiligen Arrondissements zuständigen, Postboten aufgeteilt werden
Ursache: Eine bereits zwei Wochen andauernde, gähnende Leere meines Briefkastens
Hintergrund: Eine defekte Haustür, die jedoch bereits mehrfach repariert wurde

Heute Morgen war es nun so weit, meine Geduld hatte ein Ende. Deshalb begab ich mich auf den Weg, um die Weiten der Hauptpostzentrale in Lyon zu erkunden. Nicht, dass ich das in Deutschland ständig tun würde, ehrlich gesagt war dies mein erster Besuch in einer Postzentrale - und dies war nicht uninteressant!
In der vergangenen Woche begann ich langsam daran zu zweifeln, dass es wirklich wahr sein kann, dass drei Personen in einem, grob geschätzten, Zeitraum von zwei Wochen wirklich keinen einzigen Brief bekommen sollen. Daraufhin sprach ich meine Mitbewohner an, wo sie denn die ganze Post ließen, doch auch sie hatten die Dauerleere des Briefkastens bemerkt. Am Wochenende befragte ich dann sicherheitshalber auch eine Nachbarin zu diesem Problem, die mir ein ähnliches Schicksal ihres Briefkastens bescheinigte. Grund für die Unzustellbarkeit unserer Post war die Eingangstür, die für den Postboten vor mehr als drei Wochen nicht mehr zu öffnen war, was damals ein Brief der Post vor unserer Haustür verkündete. Doch diese ward längst repariert, weshalb niemand so wirklich nachvollziehen kann, wieso uns die Post noch immer nicht zugestellt wird.
Deshalb kam ich nun auf die Idee, der Hauptstelle einen Besuch abzustatten. Meine Nachbarin gab mir den Tip, dort vor 8h00 hinzugehen, wenn die Briefe noch vor Ort in der Zentrale sind. Gesagt, getan, begab ich mich am heutigen Morgen auf den Weg. Am Bellecour, vor dem großen, grauen Kastengebäude angekommen, stand ich vor verschlossenen Toren. Also begab ich mich auf einen Umrundungsspaziergang um das Monstrum und fand auch prompt eine offene Toreinfahrt. Der Pförtner hörte sich meine Klage an und marschierte mit mir geradewegs hinein in das morgendliche Getümmel. Es war wie in einem Bienenstock, überall wuselten gelb gekleidete Postmännchen und -weibchen herum, sortierten die Briefe nach den angegebenen Postleitzahlen und ich stand da nun - mittendrin. Der nette Pförtner übergab mich an eine Dame, die sich ebenso geduldig mein Problem anhörte und mit mir zum Büro des Mannes ging, der für das erste Arrondissement, in dem ich hier wohne, zuständig ist. Er war gerade ausgeflogen, weshalb sie ihn herantelephonierte. Nachdem auch ihm die Sachlage und der Grund meines Besuches erklärt ward, machte er sich auf, nach der Briefekiste für die 11 Rue du Garet zu suchen. Gesucht, gefunden, machten sich die Beiden daran, alle an mich adressierten Briefe herauszusuchen, die sie mir anschließend übergaben. Ich bedankte mich und sagte, dass das Problem nun hoffentlich bald behoben sei, da ich nicht jede Woche persönlich vorbeikommen wolle und auch die anderen Bewohner des Hauses seit gut zwei Wochen keine Post mehr bekommen hätten. Sie meinten nur, dass es ja eigentlich kein Problem mehr geben dürfe, wenn die Tür repariert sei. Aber wie immer ticken die Uhren hier in Frankreich etwas langsamer und es wird sicherlich noch seine Zeit brauchen, bis der Postfluß auch in unserem Haus wieder der alte ist!

1 commentaire:

Anonyme a dit…

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