In den vergangenen Tagen besuchte mich mein Cousin Peta hier in Lyon. Täglich strahlte die Sonne vom blauen Himmel herab, die Luft erwärmte sich meist auf 16°C und das Photographenherz schlug höher und höher... Wenn da nicht die Sache mit der "verlorenen" Tasche gewesen wäre...
Denn Peta hatte sich per Easyjet auf den Weg gen Lyon aufgemacht und erreichte am Donnerstagabend (08.03.) Genf. In die Jugendherberge musste er sich dann ohne seine Tasche aufmachen, da sich diese selbständig auf eine kleine Reise über folgende Städte aufgemacht hatte: Hamburg-Basel-Belfast-London-Stansted-Lyon. Die Tasche ließ sich insgesamt vier Tage Zeit, die Peta ohne seine Klamotten bei mir verweilen musste, was er mit viel Humor aufnahm. Freitagmittag trafen wir uns also am Bahnhof in Lyon und seine sehnlichsten Wünsche waren frische Klamotten, die wir auch gleich im nahe gelegenen Einkaufszentrum, dem Part Dieu, ergatterten. Kreativität war beim Photographieren gefragt, denn seine halbe Photoausrüstung befand sich in der REISEtasche.
Das strahlende Wetter verlockte ihn zum Photo-
graphieren, doch zwei seiner drei Akkus waren leer, so dass er sich in Zurückhaltung üben musste. Dennoch gelangen ihm viele schöne Schnapp-
schüsse und Peta machte mich auf die "blaue Stunde" aufmerksam. Bemerkt hat diese sicher schon jeder, für das Photographen-
auge ist dies eine ganz bestimmte Zeit der Dämmerung zwischen Sonnenuntergang und nächtlicher Dunkelheit bzw. die Zeit kurz vor dem Sonnenaufgang (doch das haben wir uns erspart).
Am Montag Mittag erhielt Peta dann endlich den heiß ersehnten Anruf, dass seine Tasche auf dem Weg nach Lyon sei und er sich zwischen 14 und 18 Uhr in der Wohnung aufhalten möge. Nachdem sie gegen 16 Uhr eintraf, inspizierte er erst einmal das Zettelknäuel, das sich inzwischen an den Trageschlaufen gebildet hatte. Über das Internet versuchten wir dann die zugehörigen Städte zu den Abkürzungen heraus zu finden und rekapitulierten, dass die Tasche statt ins Flugzeug gen Genf in das gen Basel verfrachtet wurde und von dort Großbritannien unsicher gemacht hatte. Irgendwie war die Tasche dann letztendlich fast etwas überflüssig, da Peta sich inzwischen mit seinen erworbenen Klamotten angefreundet und abgefunden hatte, dennoch genoss er es, sein Lieblingshemd anzuziehen, eine Riesenladung KINDERprodukte auszupacken, die er der WG spendete, sein Akkuladegrät endlich nutzen zu können und das Stativ mit zur Abenddämmerung zu nehmen, um Panoramaphotos an der Saône zu schießen. Auf die Ergebnisse dürfen wir gespannt sein!
Insgesamt verflog die Zeit nur so und wir entdeckten erschreckend viele Ähnlichkeiten bei uns, die wir unserem hohen Verwandtheits-
grad zuschrieben. In der WG lebte er sich auch gut ein, ließ in der Küche eine, schon lange von Charline und Mathias geplante, aber nie in die Tat umgesetzte, Umräumaktion Wirklichkeit werden, und genoss das leichte Leben in Frankreich. Lyon zeigte sich wirklich von seiner schönsten Seite, was ich auf die Tatsache zurückführe, dass Peta ein Sonntagskind ist und eben einfach Glück hat. Und vielleicht wurde somit ja auch die verschwundene Tasche etwas entschädigt?
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3 commentaires:
Eine wunderschöne Kurzfassung eines tollen Aufenthalts bei dir!
Vielen Dank nocheinmal für deine Gastfreundlichkeit, die Geduld/ Zeit und all die netten Gespräche.
Die Bilder werden hoffentlich bald fertig werden..
Liebe Grüße,
Peta
Hallöle!
Na, da freu ich mich aber, dass Schrank und Kühlschrank den PLatz tauschten!!! Jippieh! Mach doch mal ein Bild, würd gern die "neue" Küche sehen!
Liebe Grüße aus dem (jipiehh) wieder sonnigen Passau!
Nicole
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