dimanche, novembre 05, 2006

Urlaubsabenteuer

Bevor die vergangene Reisewoche in zu weite Ferne rückt werde ich die kurze Besucherpause hier in Lyon dazu nutzen, Euch in die Geheimnisse des kleinen Urlaubsabenteuers einzuweihen...
Am vergange-
nen Dienstag,
dem Reforma-
tionstag
oder auch
Halloween, fuhren wir
hochmotiviert
und voller Vor-
freude in aller
Herrgottsfrühe
zum Bahnhof
in Lyon, wo wir
um 08h06 in den Zug gen "Aix-les-Bains" stiegen. Dort angekommen begaben wir uns in die Touriinfo, um einen Lageplan von der Stadt und einen günstigen Fußweg zur Jugendherberge herauszufinden. Auf dem Weg zur Jugendherberge liefen wir geradewegs auf den "Lac du Bourget" zu, der ein atemberaubendes Naturschauspiel darstellte. Keiner von uns konnte und wollte sich dem entzückenden Anblick entziehen und so stellten wir, vollkommen begeistert von dem schönen Naturschauspiel vor unseren Augen, die Taschen beiseite und setzten uns kurz ans Ufer, um diese schöne Atmosphäre in uns aufzunehmen und der Natur das Spiel zu überlassen...
Die Jugendherberge lag keine fünf Gehminuten von diesem wunderschönen See entfernt, der übrigens der Größte Frankreichs ist.
Wir verbrachten einen entspannten Tag in diesem kleinen Kurort, der neben dem Lac du Bourget noch ein paar Thermalquellen zu bieten hat.
Zum Mittagsmahl setzten wir uns ans Ufer des Sees und genossen unser frisches Baguette mit Brie beim Anblick und Ausblick auf den See, der von grünen Bergen umgeben und von vielen Möwen, Enten und Blesshühner belebt wurde.
Der kilometerlange Fußmarsch durch die Stadt erforderte uns gutes Schuhwerk ab, wobei Jule mit einem Paar neuer, nicht besonders teurer, Schuhe schlecht beraten war und abends den Tribut mit einigen Blasen an beiden Füßen zu zahlen hatte...
Am nächsten Morgen sollte es dann weiter nach "Annecy" gehen, wo eine kleine Stadt mit dem "Lac d´Annecy" auf uns wartete. Das Ticket wurde vorsorglich am Vortag käuflich erworben und der etwas verspätete Zug fuhr uns zum Abschied noch einmal direkt am Ufer des Sees entlang, so dass wir ein letztes Mal einen schönen Rundumblick auf diesen genießen konnten.
Nach einer dreiviertel Stunde Fahrt wurden wir etwas unruhig, da der Zug partout nicht ankommen wollte. Als wir dann einen Halt in "Bellegarde" machten wurde ich etwas stutzig und meinte zu meinem Damentrio, dass da etwas falsch sein müsse. Denn Bellegarde liegt auf dem Weg gen Genève (Genf) und nicht gen Annecy. Wir machten ein paar Scherze, was denn wohl wäre wenn wir im falschen Zug säßen, wähnten uns aber auf der sicheren Seite, zumal der Schaffner ja bereits unsere Tickets genau studiert und kontrolliert hatte, ohne uns auf ein fehlerhaftes Reiseziel aufmerksam zu machen. Dennoch erreichten wir letztendlich nach anderthalb Stunden Zugfahrt nicht Annecy, sondern Genf. Da war die Aufregung groß!
Tja, nun nahmen wir das Geschenk eben an, für wenig Knete nach Genf gefahren worden zu sein, obwohl es angesichts des nicht vorhandenen Euros in Genf einige Rechenprobleme gab und wir erst nach einem halben Tag vor Ort in Etwa den aktuellen Wechselkurs in Erfahrung gebracht hatten.
Ein Jugendherbergsplatz für drei von uns Vieren ward für die Nacht schnell gefunden und die Sachen sicher in den dort vorhandenen Schließfächern verstaut, so dass wir bald die Stadt erkunden konnten.
Der Genfer See bot mit den vielen Segelbooten, die da im Hafen auf den Wellen tanzten, einen herrlichen Anblick und die Stadt strotzte nur so vor Geld. Überall hingen große Uhren in den Straßen und die Banken ragten aus dem allgemeinen Häuserbild heraus. Auch den Leuten auf der Straße war der Wohlstand anzusehen. Wir durchforsteten und erkundeten die Innen- und Altstadt und ließen uns dann gegenüber vom Geburtshaus Jean-Jacques Rousseaus zu einem ausgedehnten Mittagsmahl nieder. Philli entschied sich dafür schon am Abend nach Grenoble zurückzukehren, da sie am Wochenende noch eine letzte Bergtour in diesem Jahr vor sich hatte. Diese Entscheidung wurde ihr dann etwas versauert, da der Zug drei Stunden Verspätung hatte und sie deshalb statt zwei Stunden ganze fünf in diesem sitzen musste...
Am zweiten Tag in Genf lockte ein strahlend blauer Himmel, der aber nicht von den drastisch gesunkenen Temperaturen ablenken konnte. Der Wind blies in Sturmböenmanier und wehte uns bald weg, dennoch wurde es ein schöner Tag in Genf, den wir uns mit einer guten heißen Schokolade und einem feinen Schokotörtchen zu versüßen wussten.
Nachmittags fuhren wir dann gut erholt und voller neuer Eindrücke gen Lyon zurück, wo ich noch ein schönes Urlaubswochenende mit meiner Jule verbrachte.

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